Die Haut merkt sich jeden Sonnenbrand

Unsere viel geliebte Sonne gibt ein breites Spektrum an Strahlung ab. Sie verwöhnt uns nicht nur mit Licht und Wärme, sondern mahnt mit ihrem „unsichtbaren“ ultravioletten Licht, kurz UV-Licht, ebenso zur Vorsicht. Dieser besonders energiereiche Lichtanteil erreicht uns nicht nur bei Sonnenschein, sondern auch bei bedecktem Himmel, und verursacht schwerwiegende Schäden an der Haut. Die UV-A-Strahlen dringen bis ins Bindegewebe der Haut vor und zerstören dort die elastischen Fasern, so dass die Haut erschlafft und vorzeitig altert. Die UV-B-Strahlen sind verantwortlich für den Sonnenbrand und erhöhen durch Schäden an der Erbsubstanz DNA das Hautkrebsrisiko.

Sonnenbrand
© Joshua Ganderson - Flickr.com

Hautkrebs ist die häufigste Krebserkrankung in Deutschland - verursacht durch intensive Sonnenbäder und Sonnenbrände, insbesondere in der Kindheit!

Dabei unterscheidet man verschiedene Hautkrebsarten:

Die gefährlichste Hautkrebsart ist der „schwarze Hautkrebs“ (Malignes Melanom). Dieser hat seinen Ursprung in den Pigmentbildenden Zellen der Haut, die durch intensive Sonnenbäder und häufige Sonnenbrände, insbesondere in der Kindheit, entarten können. Dann bilden sie kleine Tumore, die zunächst harmlosen Pigmentmalen (auch "Leberflecken") ähnlich sehen, aber früher oder später aggressiv in die tieferen Hautschichten und über die Blutgefäße zu anderen Organen vordringen, wo sie Tochtergeschwülste (sog. Metastasen) bilden. Diese können im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben.

Neben dem „schwarzen Hautkrebs“ existieren aber auch noch einige „helle“ Hautkrebsarten (Basaliom und Plattenepithelkarzinom), die zwar in der Regel nicht metastasieren aber in das umgebende Gewebe einwachsen und so verstümmelnde Operationen notwendig machen können.

Allen Hautkrebsarten gemeinsam ist, dass man sie mit dem bloßen Auge sehen kann.

Deshalb nehmen Sie Ihre Haut regelmäßig in Augenschein. Lassen Sie „uneinsichtige“ Stellen wie z. B. den Rücken von einem Familienmitglied begutachten. Jeder Leberfleck, der sich stark verändert, eine Größe von sieben Millimetern überschreitet, mehrere Farben und einen unregelmäßigen Rand hat, blutet oder juckt ist verdächtig und sollte kontrolliert werden.

Seit dem 1. Juli 2008 haben alle gesetzlich Versicherten ab dem 36. Lebensjahr alle zwei Jahre Anspruch auf ein sog. Hautkrebsscreening. Dabei untersucht der Arzt die Haut von der Kopfhaut bis zur Fußsohle mit dem bloßen Auge auf verdächtige Hautveränderungen.
Eine genauere Untersuchung bietet die Auflicht-Mikroskopie (sog. Dermatoskopie) - die wir als Individuelle Gesundheitsleistung anbieten. Mithilfe einer hochauflösenden Spezialkamera können auffällige Hautveränderungen in bis zu zehnfacher Vergrößerung betrachtet und damit genauer zwischen gutartigen und bösartigen Veränderungen unterschieden werden. Darüber hinaus können verdächtige Hautveränderungen digital dokumentiert werden, um sie im weiteren Verlauf zu beobachten und zu vergleichen.

Kommen Sie zum Hautkrebsscreening! Je früher Hautkrebs entdeckt wird, desto größer sind die Heilungschancen.

 

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