Anti-Aging - für gesundes Altern!

"Im Grunde haben die Menschen nur zwei Wünsche: Alt zu werden und dabei jung zu bleiben."
(Peter Bamm, 1897 - 1975, deutscher Schriftsteller)

Der Wunsch nach langem Leben, gar nach Unsterblichkeit, ist so alt wie der Mensch. Und Rezepte, um besonders alt zu werden, gibt es wohl schon seit Urzeiten. Dank der medizinischen Fortschritte können die Menschen heute ein Alter erreichen, das im Vergleich zu den vorigen Jahrhunderten geradezu unglaublich ist. Die durchschnittliche Lebenserwartung hat sich in den vergangenen 100 Jahren nahezu verdoppelt. Doch alt aussehen und sich alt fühlen möchte kaum jemand.

Beinahe täglich kommen neue Cremes und andere Wundermittel auf den Markt, die den Alterungsprozess aufhalten oder gar rückgängig machen sollen - aber selten halten, was sie versprechen.

Hände einer alten Frau gefaltet im Schoß
© VinothChandar - Flickr.com

Anti-Aging heißt nicht nur Hormontherapie und Schönheitschirurgie. Anti-Aging heißt viel mehr Erhalt der Körperfunktionen und Vermeidung alterstypischer Erkrankungen wie Herz-Kreislaufleiden, Diabetes, Osteoporose und Demenz. Selbst Krebs ist im Wesentlichen eine Erkrankung des Alters.

Eine Anti-Aging-Beratung beginnt mit einem ausführlichen Anamnesegespräch, um einen Eindruck von Lebensstil und familiären (ererbten) Risiken zu gewinnen. Gefolgt von einer umfassenden individuellen Diagnostik, mit der die Funktion der Organe ermittelt wird und Erkrankungen früh erkannt werden können.

Sieben Säulen tragen dazu bei, bis ins hohe Alter bei bester Gesundheit zu bleiben:

  1. Lebensstil
  2. Ausgewogene Ernährung
  3. Bewegung
  4. Supplementierung
  5. Hormonersatztherapie
  6. Mentale Balance
  7. Ästhetisches Anti-Aging

Gesundes Altern beginnt beim Lebensstil: Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung sind die Basis für Gesundheit bis ins hohe Alter. Daneben sollten Risikofaktoren wie z.B. Rauchen gemieden werden. Das schützt vor Krebs und frühzeitiger Hautalterung.
Empfehlenswert ist die mediterrane Kost, d.h. viel frisches Obst und Gemüse, häufig Fisch und selten rotes Fleisch, wertvolles Olivenöl und moderater Genuss von Alkohol (z.B. ein Glas Wein zum Essen). Regelmäßige Bewegung beugt nicht nur Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor - sondern schult auch die Koordination und beugt so Stürzen vor, erhöht die Knochendichte und hält das Gedächtnis fit. Empfehlenswert sind mindestens 4x pro Woche 20-30 Minuten gelenkschonende Sportarten wie schnelles Spazierengehen (Walken), Joggen auf Waldböden, Schwimmen und Radfahren oder Gymnastik.

Supplementierung

Vitamine und Mineralstoffe sind maßgeblich am Ablauf aller Körperfunktionen beteiligt. Eine optimale Versorgung des menschlichen Körpers mit allen wichtigen Mikronährstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, etc.) spielt daher beim Erhalt der Gesundheit bis ins hohe Alter eine entscheidende Rolle.
Viele Menschen können aber ihren Bedarf an Mikronährstoffen nicht mit ihrer Nahrung decken. Das hat vor allem zwei Gründe:

  1. Der Nährstoffgehalt in unseren Lebensmitteln ist drastisch gesunken.
    (Dies hat der Vergleich einer 1985 durch den Pharmakonzern Geigy erstellten Studie mit den 2002 im Lebensmittellabor Karlsruhe ermittelten Werten ergeben. Nachzulesen sind die erschreckenden Ergebnisse in dem Buch von Andreas Jopp: "Risikofaktor Vitaminmangel", erschienen im Haug-Verlag.)
     
  2. Viele Lebenssituationen verursachen einen erhöhten Nährstoffbedarf: Neben den Wachstumsphasen, Schwangerschaft und Stillzeit sind das auch die Wechseljahre, Alter und Krankheit. Ebenso führen  Stress, Schadstoff- und Umweltbelastungen, Rauchen, Alkohol, Koffein und viel Sport zu einem erhöhten Verbrauch an Nährstoffen.
    Auch die Einnahme von Medikamenten oder Hormonen birgt die Gefahr eines Nährstoffmangels, vor allem dann, wenn einzelne oder mehrere Medikamente über längere Zeit bzw. in kurzen Abständen eingenommen werden.

Ziel der sog. orthomolekularen Medizin ist eine individuell auf Ihren Bedarf abgestimmte optimale Versorgung mit Mikronährstoffen durch ausgewogene Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel (Supplements) zur Verbesserung Ihrer Gesundheit, Steigerung Ihrer Vitalität, Widerstandskraft und Leistungsfähigkeit sowie zur Verzögerung von Alterungsprozessen und Verlängerung Ihrer Lebensdauer.

Die Hormonersatztherapie

Hormone sind körpereigene Botenstoffe, die in unterschiedlichsten Drüsen des Körpers wie z.B. Nebenniere, Hirnanhangsdrüse, Eierstöcke oder Hoden gebildet werden. Sie steuern lebenswichtige Funktionen wie Kreislauf, Atmung und Stoffwechsel und regeln außerdem Wachstum und Fortpflanzung.
Im Laufe der Jahre lässt die Hormonproduktion kontinuierlich nach, was als eine wesentliche Ursache für den Alterungsprozess und Krankheiten wie Demenz, Arthrose, Osteoporose und auch für Krebs angesehen wird. Das Altern kann also als eine Art Mangelerscheinung der Hormone bezeichnet werden.

Hauptverantwortliche Hormone für den Alterungsprozess, die es ggf. zu ersetzen gilt, sind DHEA, Melatonin, Wachstumshormone und Sexualhormone:

DHEA
(Dehydroepiandrosteron)

DHEA wird in der Nebenniere gebildet und stellt eine Vorstufe sowohl der männlichen als auch der weiblichen Sexualhormone dar, entfaltet aber auch selbst eine hormonelle Wirkung.
Während man das Cortisol als das Leithormon des abbauenden, energiefreisetzenden Systems bezeichnen kann, ist DHEA das Leithormon des aufbauenden Systems. Beide Systeme müssen im Gleichgewicht sein, damit der Mensch gesund und leistungsfähig ist.

Mangelerscheinungen:
Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Fettzunahme, Muskelabnahme, seelische Veränderung, schnellerer Knochenabbau, Kreislaufbeschwerden

Melatonin

Melatonin wird in der Zirbeldrüse gebildet und ist wesentlich an der Steuerung des Schlaf-Wach-Rhythmus beteiligt. Daneben besitzt es antioxidative Wirkung und kann somit schädliche Radikale eliminieren, die vermutlich am Alterungsprozess und der Entstehung von Arteriosklerose, Arthritis oder Krebserkrankungen beteiligt sind.

Mangelerscheinungen:
Körper findet keine Ruhe und kann keine Reparaturmechanismen durchführen, Alkohol und Nikotin beschleunigen den Melatoninabbau

Wachstumshormon
(Somatotropin)

Das menschliche Wachstumshormon wird in der Hirnanhangsdrüse gebildet und ist in der Kindheit hauptsächlich für das Skelettwachstum notwendig. Darüber hinaus wird es aber auch für den Aufbau der Muskulatur, die Spannkraft des Bindegewebes und die richtige Funktion von Gewebe und Organen benötigt.
So wird im Zusammenspiel mit vielen anderen Hormonen und Mechanismen der Wasserhaushalt und der Eiweiß- und Kohlenhydratstoffwechsel reguliert.

Mangelerscheinungen:
Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Fettzunahme, Muskelabnahme, seelische Veränderung

Estrogene

Estrogene sind die wichtigsten weiblichen Sexualhormone und werden zum größten Teil in den Eierstöcken, zu einem kleineren Teil aber auch in der Nebenniere und den Hoden des Mannes gebildet. In erster Linie sind die Estrogene maßgeblich an der Entwicklung der weiblichen Geschlechtsorgane und der Reifung der Eizellen beteiligt. Daneben fördern sie auch den Aufbau von Knochenmasse, den Fettstoffwechsel, die Kollagenbildung zur Erhaltung der Hautelastizität, stimulieren das Immun- und das Herz-Kreislauf-System und stabilisieren das seelische Gleichgewicht.

Mangelerscheinungen:
Beeinträchtigung des Geschmacks- und Geruchsempfindens, schnellere Schrumpfung und Alterung der Haut, Austrocknung der Haut und Schleimhäute, schnellerer Knochenabbau, Abnahme der Libido, Depressionen, Spannungsgefühl in der Brust, Ödeme, Gereiztheit

Androgene

Androgene sind die wichtigsten männlichen Sexualhormone und werden zum größten Teil im Hoden, zu einem kleineren Teil aber auch in der Nebenniere und den Eierstöcken der Frau gebildet. In erster Linie sind die Androgene maßgeblich an der Entwicklung der männlichen Geschlechtsorgane und der Reifung der Spermien beteiligt. Daneben fördern sie auch den Aufbau von Muskel- und Knochenmasse, den Fettstoffwechsel und steuern vermutlich das Verhalten.

Mangelerscheinungen:
Erschlaffung des Bindegewebes, Rettungsringe an den Hüften, frühzeitige Erschöpfung, fehlende Stressresistenz, Abnahme der Libido, Wutausbrüche

Natürlich stellt die Gabe von Hormonen einen wesentlichen Eingriff in die Funktion des Körpers dar, dennoch ist die Wirksamkeit von Östrogen-Gestagen-Kombinationen gegen Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und Abnahme der Knochendichte in der Menopause der Frau genauso belegt wie die von Testosteron in der „Andropause“ des Mannes. Etwaige Risikosteigerung oder –reduzierung verschiedener Krebsarten oder von Herz-Kreislauf-Ereignissen werden nach wie vor kontrovers diskutiert und hängen immer von Beginn, Dosis und Dauer der Hormonersatztherapie genauso wie von den Risikofaktoren des Patienten ab. Eine individuelle Entscheidung über die Therapie und deren Überwachung bedarf auf jeden Fall der Erfahrung eines Arztes.

 

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