Darmkrebs kann jeden treffen
Darmkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Deutschland (nach Brustkrebs bei den Frauen und Prostatakrebs bei den Männern). Etwa jeder 20. Deutsche erkrankt im Laufe seines Lebens an Darmkrebs.
Krebs entsteht wenn Zellen unkontrolliert wachsen. Im Laufe unseres Lebens wird unsere Darmschleimhaut ständig erneuert. Bei jeder Zellteilung kann es zu Veränderungen des Erbguts kommen, die nach Jahrzehnten zum Verlust der Wachstumskontrolle führen können, so dass sich die Zellen der Schleimhaut bösartig und zerstörerisch ausbreiten.
Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, steigt also mit dem Alter. Ebenso tragen erbliche Faktoren, chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Typ 2-Diabetes zur Entstehung von Darmkrebs bei. Aber auch ein ungesunder Lebensstil und Ernährung spielen eine wichtige Rolle.
Etwa 90 Prozent der Darmkrebserkrankungen entstehen aus zunächst gutartigen Wucherungen der Darmschleimhaut, den sog. Darmpolypen. Da diese Entwicklung bis zu zehn Jahre dauern
kann, bietet sich genug Zeit, die Polypen im Rahmen der Darmkrebsvorsorge zu entdecken und zu entfernen, bevor daraus Darmkrebs entstehen kann.
Folgende Untersuchungen dienen der Darmkrebsvorsorge:
Hämoccult-Test
Hierbei wird der Stuhlgang über drei Tage auf mit dem Auge nicht sichtbare (okkulte) Blutspuren untersucht. Blutspuren im Stuhl können jedoch verschiedene Ursachen haben, wie z.B. Blutungen aus Hämorrhoiden, Divertikeln, Polypen. Und manchmal zeigt der Test nach dem Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln (z.B. manchen Gemüsearten, Fleisch) und Medikamenten (Aspirin, Vitamin C etc.) fälschlicherweise die gleiche Reaktion wie bei Blutspuren an, obwohl kein Blut im Stuhl ist. Ein positives Ergebnis bedarf daher auf jeden Fall weiterer Abklärung. Ein negatives Ergebnis schließt Darmkrebs leider auch nicht sicher aus. Zusammen mit der Untersuchung des Enddarms mit dem Finger durch den After beträgt die Sicherheit ca. 50%. Der Hämocculttest wird ab dem 50. Lebensjahr einmal jährlich von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.
Tumor-M2-PK im Stuhl